Das hervorstechendste Merkmal seines malerischen Schaffens ist das Experiment. Thema und Ausdruck führen zwangsläufig in eine Wechselbeziehung, die als konstantes Spannungsverhältnis in den Bildern
wiederkehrt. Die Wirkung entsteht durch das Spiel mit den Prinzipien Chaos und Ordnung als Gestaltungselemente und bergen oft interessante Überraschungen.
Auch in Material und Technik lässt er kein Mittel unversucht: Farbgüsse, Kratz-, Riss- und Schnitttechniken, alles hat Platz in seiner dramatischen Zelebrierung des Gestaltungsvorgangs.
Günter Meinl ist 1942 in Teplitz geboren und lebt in Leipzig. Er ist gelernter Buchdrucker und war bis 1994 als Verlagshersteller und Journalist tätig. Seit 1995 übte er Lehrtätigkeiten an verschiedenen Bildungseinrichtungen als freiberuflicher Dozent für Typografie, Druck und Verarbeitungstechniken aus. Seine berufliche Tätigkeit war daneben geprägt davon, das richtige Gestaltungsmittel, das treffende Wort oder die richtige Ansprache zu wählen. Seine Erfahrungen sind getragen von dem Wissen um das Entstehen im Gedanken, der Umsetzung in die Tat, den Bestand und die Auflösung: Ordnung und Chaos. Dies spiegelt sich in seinen malerischen Arbeiten wider.
Seit 2003 ist er Mitglied des Lützschenaer Künstlerkreises, in dem aktuell 13 Künstler engagiert sind. Die jährlich stattfindende „Auen-Galerie“ und der Künstlerkreis sind bekannt für ihre hohe künstlerische Qualität.