
Im Buch NARRENBÄUME thematisiert Wilhelm W. Reinke das zwiespältige Verhältnis des Menschen zur Natur. Nackte Menschen stehen mal in einer Einheit und mal im Gegensatz zu ausdrucksstarken Bäumen - als Sinnbild der puren Natur.
Im Verhältnis des Menschen zur Natur spielt der Baum seit jeher eine symbolträchtige Rolle, man denke nur an den "Baum der Erkenntnis" oder den Begriff des "Stammbaums". Menschen, die von Bäumen umgeben leben, sind glücklicher, gesünder und leben länger. Bäume spenden Schatten, verbessern das Klima und bereichern Körper und Geist. Der Mensch als "Narr" ist dabei, die Vielfalt des Lebensraums Baum und Natur zu zerstören.
Diese Gedanken wurden in den Photoinszenierungen aufgegriffen und sollen am Ende den Betrachter dazu anregen, sein Verhalten zur Natur zumindest für einen Moment zu überdenken. In den Gegensätzen Licht und Schatten, schwarz und weiß, hell und Dunkel zeigt der "Lichtmaler" Reinke die wechselseitige Zuordnung dieser Zusammenhänge. Der Ansatz "vom Baum der Erkenntnis nicht zu essen" sollte heute so weiter interpretiert werden, "ihn - und somit die Natur - nicht mehr zu verbrauchen, sondern zu schützen und wieder zu vermehren."
Die Photos entstanden an unterschiedlichen Orten dieser Welt, so in Madagaskar, Spanien, Deutschland, Italien, Österreich, Frankreich, USA und lndonesien. Zu den abgebildeten Bäumen zählen u.a. Ahorn, Birke, Birne, Buche, Ginkgo, aber auch Exoten wie Baobab, Riesenmammutbaum, Dattelpalme, Zypresse, Drachenbaum, Eukalyptus, Feige und sogar zweitausend Jahre alte Olivenbäume.